Morgen ist es wieder soweit, der 13.Februar steht vor der Tür. Wir möchten euch hiermit auf den aktuellen Stand bringen. Was plant die Stadt oder andere Akteur*innen an Gedenkaktionen, was planen die Nazis und wie sieht es mit dem Gegenprotest aus. Eins sei gesagt, es wird vermutlich für jede*n etwas dabei sein, um sich antifaschistisch zu betätigen ;-).

70 Jahre ist die Bombardierung Dresdens her und die Stadt hält es nach wie vor für nötig, ein Gedenken an die vermeintlichen „Opfer“ zu inszenieren.
Auftakt der großen städtischen Gedenkzeremonie ist um 16:00Uhr in der Frauenkirche mit Live Übertragung auf dem Neumarkt. Hauptredner sind hier um 17:15Uhr neben Helma Orosz auch Joachim Gauck, welcher schon des öfteren durch NS-Verharmlosung auffiel. Diese wollen sich dann 18:00Uhr mit in die Menschenkette einreihen.
Außerdem wird es wieder von 15:00Uhr-22:00Uhr ein stilles Gedenken vor der Frauenkirche geben. Hier mischten sich immer wieder (Neo-)Nazis unter das Publikum, um ihre mit rechten Stickern beklebten Grabkerzen abzustellen und dies später im Internet zu präsentieren.
Dieses Jahr wird es kein städtisches Gedenken am 13. Februar auf dem Heidefriedhof geben.

Nach aktuellen Presseberichten, sowie unseren Infos gibt es keine Anmeldung für eine (Neo-)Nazi Kundgebung oder Demonstration.
Allerdings, gibt es eine etwas ältere (Neo-)Nazianmeldung für den 14.02., einer angeblichen Bürgerinitiative : „Volkstreue Bürgerrechtsbewegung für Meinungsfreiheit und nationale Selbstbestimmung”. Inwieweit und ob diese Anmeldung für etwaige Aufmarschpläne der (Neo-)Nazis genutzt wird, ist schwer zu sagen. Der Anmelder dieser Veranstaltung sitzt zumindest momentan im Knast. Es gilt regelmäßig die Infostrukuren zu checken.

Die (Neo-)Nazis haben während ihrer selbsternannten Aktionswoche einige Plätze bespielt, wie zum Beispiel den Heidefriedhof und die Stele am Altmarkt.
Mögliche weitere Anlaufpunkte, insbesondere für spontane Aktionen am 13ten Februar könnten sein:
– Trümmerfrau
– stilles Gedenken an der Frauenkirche
– Busmannkapelle
– Georg-Treu-Platz an der Skulptur „Großer trauernder Mann“

In ihrem Mobilisierungsmaterial für 2015 wird die Frauenkirche in Szene gesetzt, welches ein Indiz sein könnte, diesen Ort für eine Aktion zu nutzen.

Außerdem wird die AFD am 14.02. um 09:00Uhr eine kleinere Kundgebung am Altmarkt ablegen, sowie Kränze ablegen.

Alles in allem ist es schwer zu beurteilen, was die (Neo-)Nazis planen. Es ist ratsam regelmäßig den Ticker zu checken und auf Aktionen der (Neo-)Nazis vorbereitet zu sein.

Angemeldeter Gegenprotest:

Täterspuren Mahngang: Treffpunkt ist 13:00Uhr Helmut Schön Allee, Ende ist Neumarkt/Ecke Kirchgasse

Kundgebung: „Statt Opfermythos Verantwortung übernehmen“ der JG-Stadtmitte – Neumarkt/Ecke Kirchgasse

Außerdem: Organisiert dezentrale Aktion gegen das Gedenken und (Neo-)Nazis! Seid kreativ und haltet die Augen offen! Schließt euch zusammen und interveniert bei Naziaktivitäten!

Informiert Euch regelmäßig am Tag mit Eurer Bezugsgruppe über die aktuelle Lage. Dies kann zum Beispiel über folgende Kanäle erfolgen:

Ticker:
http://ticker.dresden-nazifrei.com
http://ticker.coloradio.org

Twitter:
@dd_nazifrei
@naziwatchdd (Infos zu möglichen Naziaktivitäten)

Außerdem die Telefonnummern am Tag:
Das Infotelefon von Dresden Nazifrei: 0351/41884767
Der Ermittlungsausschuss im Fall von Festnahmen: 0351/89960456
Die Demo-Sanitäter: 0159/03544134

Aktionskarte

Und die obligatorischen Reader zur Aktionsvorbereitung:
Bezugsgruppenreader
Bezugsgruppenreader 2
Rechtshilfe und Was tun wenns brennt

Wir, die Kampagne „No Excuses!“, haben am 06. Februar 2015 die Plastik „Schmuddelkind“ als Kontrapunkt zu der seltsam unkritischen Skulptur Trauerndes Mädchen am Tränenmeer auf dem Dresdner Heidefriedhof aufgestellt. Von den Dresdner Neusten Nachrichten aufgegriffen fühlte sich die für das Tränenmeer verantwortliche Małgorzata Chodakowska angegriffen und wir fragen uns verwundert: „Nix begriffen?“

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Wir haben gestern, am 06.02.2015, auf dem Heidefriedhof eine Plastik mit dem Namen “Schmuddelkind” aufgestellt. Das “Schmuddelkind” wurde am Nachmittag bei einer feierlichen Vernissage gegenüber der Plastik “trauerndes Mädchen am Tränenmeer” enthüllt und soll ein erinnerungspolitischer Kontrapunkt zu jener sein. Vor der Enthüllung wurde eine Rede verlesen in welcher die verquere hiesige und offizielle Erinnergunskultur der Stadt Dresden kritisierte. Die Rede ist unten dokumentiert. Circa 30 – 40 Personen nahmen an der Vernissage teil und feierten mit Sekt die lang ersehnte Richtigstellung Dresdens Vergangeheit auf dem Heidefriedhof. Continue reading →

Auch in diesem Jahr ruft die Kampagne NoExcuses wieder dazu auf, sich kritisch mit dem Dresdener Gedenkspektakel und trauernden (Neo-)Nazis auseinander zu setzen. Hier der Aufruf:

Zum 70. Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden hat die sächsische Landeshauptstadt etwas ganz besonderes und wie immer Superlative aufzubieten: “PEGIDA” – vom ehemals größten jährlichen Naziaufmarsch in Europa am 13. Februar zum wöchentlich stattfindenden bundesweit größten rassistischen Spaziergang. Und das Staatsoberhaupt lässt sich Dresden auch nicht entgehen. Was ist also zu erwarten: Menschenketten mit Gauck und “PEGIDA”. Continue reading →

Slogans wie „Put an End to the Myth of Dresden“ und „Bereitet Euch gut auf den Tag vor, es könnte der letzte 13.02. sein!“ haben dieses Jahr die antifaschistische Kampagne um den 13. Februar begleitet. Betrachten wir nun die Ereignisse, müssen wir selbstkritisch feststellen, die Euphorie, welche sich durch die Erfolge der letzten 3 Jahre entwickelt hat, war etwas zu überschwänglich und führt nun zu breiter Ernüchterung. Dies bedarf einer Analyse und Reflexion, aus welcher Lehren gezogen werden müssen, um in Zukunft gleiche Fehler zu vermeiden. Continue reading →

Die Nazis ließen die Gegenproteste am 13.02.2014 in´s Leere laufen und veranstalteten einen Aufmarsch mit ca. 350 Teilnehmenden am 12.02.2014. Die Polizei verhinderte durch ein massives Aufgebot und ein brutales Auftreten erfolgreiche antifaschistische Interventionen. 80 Nazis nahmen außerdem am 13.02.2014 am offiziellen Gedenken der Stadt am Heidefriedhof teil. Darüber hinaus besuchten sie vereinzelt die von der Stadt inszenierte Menschenkette am Abend in der Innenstadt. Während der offziellen “Gedenkaktionen” kam es immer wieder zu antifaschistischen Störaktionen. Außerdem verhinderten die zahlreich anwesenden Antifaschist_innen am 13.02.2014 koordinierte Aktionen der Nazis in größeren Gruppen.
Eine ausführliche Auswertung zu den Ereignissen folgt.

Nachdem die Stadt Dresden, mit Hilfe teils völlig enthemmter Prügelbullen, es den (Neo-)Nazis gestern ermöglichte fast störungsfrei zu marschieren, haben diese ihr ursprüngliches Vorhaben für den 13. Februar aufgegeben. Laut aktuellen Informationen, wollen sie jetzt zu den öffentlichen Gedenkveranstaltungen mobilisieren. Würde heißen, dass die Geschwister im Geiste nun endlich auch für alle ersichtlich räumlich zusammen kommen. (Neo-)Nazis und Bürger*innen Hand in Hand zum einträchtigen Rumgeopfer. Der zentrale Treffpunkt für alle Interessierten bleibt weiterhin die Ecke Schweriner-/Hertha-Lindner-Straße. Auch die Anlaufpunkte Täterspurenmahngang und Sturademo bleiben weiterhin bestehen.

Falls dies nix für euch ist, es gibt genügend Anlaufpunkte das Gedenken kreativ zu begleiten!
checkt die Ticker!

In Anbetracht der Tatsache, dass das „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“ die Anreise der „Kammerad*innen“ sicher nicht problemlos koordinieren kann ist damit zu rechnen, dass sich (Neo-)Nazis in Gruppen und frei in der Stadt aufhalten werden. Auch auf die gestern schon hochmotivierten Hooligans im Staatsdienst gilt es zu achten.

Geht nicht allein los, bildet Bezugsgruppen und passt auf euch auf!

Da die Anmeldung der Nazis für den 13. Februar nach wie vor besteht, gibt es zwei Möglichkeiten, wo sich diese dann am Tag x treffen werden. Das heißt auch, wo wir hin müssen, um ihnen in die Trauersuppe zu spucken.

Die eine Variante ist, dass sich die Nazis nahe Hauptbahnhof und Prager Straße treffen. Oder aber sie werden sich am Bahnhof Mitte oder Haltepunkt Feiberger Straße sammeln. Die folgenden Sammelpunkte, die Dresden Nazifrei veröffentlicht hat, sind so gelegen, dass auf jedes dieser Szenarien reagiert werden kann, um die Nazis rechtzeitig zu blockieren.

14:00 Uhr trifft sich der Täterspurenmahngang, welcher am Hauptbahnhof enden wird.
16:00 Uhr Sammelpunkt Schweinerstraße, Ecke Hertha-Lindner-Straße
16:30 Uhr Münchnerplatz, dort startet die Demo vom StuRa der TU, diese endet in der Nähe des Postplatzes

Der Aktionskarte könnt ihr weitere mögliche Anlauf-Punkte entnehmen, auf die ihr Euch am Tag selbst auch beziehen könnt.

Außerdem gibt es als Ursprung allen Übels auch wieder die geschichtsrevisionistischen Trauerveranstaltungen von Seiten der Stadt:

14:00 – 22:00 Uhr Stilles Gedenken an der Frauenkirche
15:00 Uhr Gedenken am Heidefriedhof 

Die Nazis rufen auf ihrer Homepage auf, sich dezentral in der Innenstadt zu treffen, um das Verbot ihrer Kundgebung auf dem Neumarkt zu umgehen. Passt auf Euch auf und achtet auf Nazigruppen!

Informiert Euch am Tag selbst, bevor Ihr mit Eurer Bezugsgruppe los zieht noch einmal über die aktuelle Lage. Dies kann zum Beispiel über folgende Kanäle erfolgen:

Antifaschistischer Informationsdienst:
https://linksunten.indymedia.org/ticker/dd14 (für Smartphones, Tablets, …)
http://liu.indymedia.org (WAP)

The mobile information service in english: https://linksunten.indymedia.org/en/ticker/dd14

Dresden Nazifrei Ticker:
http://ticker.dresden-nazifrei.com

Infotelefon von Dresden Nazifrei: 0351/41884999

Falls es auf der Straße ungemütlich wird:
Ermittlungsausschuss: 0351/89960456
Demosanitäter*innen: 01577/0669654

Bereitet Euch gut auf den Tag vor, es könnte der letzte 13.02. sein!
Wir sehen uns morgen auf der Straße zum Warm Up!